11 Millionen Tonnen Lebensmittel im Müll!

Hier möchte ich Ihnen aktuelle Forschungen und/oder Neuigkeiten aus dem Bereich „Ernährung“ vorstellen.

In einer Studie der Universität Stuttgart von März diesen Jahres wurde ermittelt das im Schnitt jeder deutsche Vier-Personen-Haushalt jährlich Lebensmittel für rund 940 Euro wegwirft. Natürlich werden auch in der Lebensmittelindustrie, im Handel und im Service/Catering Lebensmittel weggeworfen, allerdings werden von den 11 Tonnen Lebensmitteln 61% von Privathaushalten in den Müll geworfen, das entspricht 6,7 Millionen Tonnen pro Jahr. Hierbei handelt es sich nicht nur um ein ethisches Problem, sondern auch um ein ökologisches, denn auch für die Vernichtung von Lebensmitteln werden Rohstoffe wie Energie und Wasser benötigt.

Als Gründe für die Vernichtung von Lebensmitteln wurden angegeben:
1: Produkte nicht mehr haltbar, faulig oder schimmelig
2. Waren werden irrtümlich nicht mehr für genießbar gehalten
3. es wurde zu viel gekocht und die Reste nicht verwertet
4. Fehlkäufe
5. zu viel Inhalt in Fertiggerichten

Was können wir dagegen unternehmen?

Neue Produkte im Supermarkt animieren zum probieren, die Obst- und Gemüsetheke sieht verführerisch aus, Groß-Packungen zu Schnäppchenpreisen reizen zum Kauf. Wenn wir in diesem „Schlaraffenland“ ohne Einkaufszettel und womöglich noch hungrig unterwegs sind, kaufen wir automatisch mehr als wir essen können. Sinnvoll ist es, z. B. am Wochenende in Ruhe das Essen für die kommende Woche zu planen, einen guten alten Einkaufszettel zu schreiben und dann auch nur das zu kaufen, was darauf steht. Frisches Gemüse und Obst kann dann unter Woche noch dazu gekauft werden.

Wichtig ist auch, die eingekauften Lebensmittel richtig zu lagern, leicht verderbliche Produkte wie Fisch und Fleisch sollten möglichst schnell wieder in den Kühlschrank oder sofort eingefroren werden. Neugekaufte Milchprodukte, wie Joghurts, Quark usw. hinter die womöglich noch vorhandenen stellen. Viele Obst- und Gemüsesorten halten sich im Kühlschrank besser als bei Raumtemperatur.

Oft stellt sich auch die Frage, was kann man noch essen? Bei abgepackten Fleisch- und Wurstwaren sollte das Verbrauchsdatum nicht überschritten werden. Anders sieht es mit dem Mindesthaltbarkeitsdatum (MHD) aus. Dieses soll nur eine Orientierungshilfe für den Verbraucher sein, viele Lebensmittel sind aber einige Zeit nach dem MHD noch ohne Risiko essbar. Verlassen Sie sich bei der Beurteilung auf Ihre Augen, Nase und Zunge.

Obst, das von außen ein wenig unansehnlich geworden ist, kann noch wunderbar für Smoothies oder Milchshakes verwendet werden. Auch wenn Groß-Packungen mit günstigen Preisen locken, sind sie unter dem Strich oft teurer, wenn dann ein Teil im Müll landet. Vielleicht haben Sie die Gelegenheit solche Packungen mit Freunden oder Nachbarn zu teilen.

Aus Resten können wir wieder leckere Gerichte zaubern. Gerade aus älterem Brot können z.B. Semmel- oder Serviettenknödel hergestellt werden. Auch der toskanische Brotsalat bringt trockenes Brot noch einmal wunderbar zur Geltung. Oder vielleicht erinnern Sie sich noch an das Gericht „Arme Ritter“ aus Ihrer Kindheit. Reste von gekochten Kartoffeln werden am nächsten Tag zu leckeren Bratkartoffeln oder einem Bauernomelett verarbeitet.

Sicher haben Sie auch viele Ideen und Tipps, was sich aus Essensresten zaubern lässt. Freuen würde mich, wenn Sie mir Ihre Erfahrungen unter info@eb-huebner.de mitteilen könnten.

Auf der Seite „Rezept des Monats“ finden Sie die Rezepte für Serviettenknödel und toskanischen Brotsalat.