Hier möchte ich Ihnen aktuelle Forschungen und/oder Neuigkeiten aus dem Bereich „Ernährung“ vorstellen.

Durch eine aktuelle Universitätsstudie wurde herausgefunden, wie sich im Laufe der Jahreszeiten die Zusammensetzung der Inhaltsstoffe bei verschiedenen Gemüsesorten ändert. Es wurden nicht nur die Inhaltsstoffe (u.a Folsäure, Vitamin E und Betacarotin) untersucht, sondern auch deren antioxidative Kapazität, womit die Fähigkeit zum Abfang freier Radikaler gemeint ist, die beim Menschen die Entstehung von Infarkten, Krebs und anderen schweren Erkrankungen begünstigen.

Folsäure gehört zu den B-Vitaminen und wird vom Körper zur Blutbildung benötigt. Die höchsten Folsäure-Werte wurden in schnell wachsendem Sommergemüse gefunden, z.B. in Brokkoli, Spinat und Kopfsalat. Da bei uns eher eine leichte Folsäure-Unterversorgung vorliegt, bedeutet dies, dass in den Wintermonaten der Folsäurespiegel durch andere Lebensmittel aufgefüllt werden sollte. Folsäure ist auch enthalten in: Getreidekeimlingen, Hefe, Nüssen und Vollkornprodukten.

Die Hauptaufgabe des Vitamin E ist das Abfangen freier Radikaler, außerdem wird ihm noch eine leichte gerinnungshemmende Eigenschaft zugeschrieben, wodurch sich das Risiko eines Schlaganfalles vermindern lässt. Kohlrabi, Wirsing, Rosenkohl und Rotkohl haben in den Herbst- und Wintermonaten einen sehr hohen Vitamin-E-Gehalt und damit auch eine starke antioxidative Kapazität.

Da das Vitamin E zu den sog. fettlöslichen Vitaminen gehört, sollte bei der Gemüsezubereitung immer etwas Fett zugegeben werden. Außerdem enthalten ist Vitamin E in: pflanzlichen Ölen, Nüssen, Eiern und Vollkornbrot.

Betacarotin (Provitamin A) wird vom menschlichen Körper zu Vitamin A umgewandelt, welches u. a. Bestandteil der Netzhaut ist (Mangel kann zur Nachtblindheit führen), aber auch an Wachstumsprozessen und Spezialisierungen der Körperzellen beteiligt ist. Beim Betacarotin punktet der im Herbst und Winter geerntete Kürbis, was schon seine orange Farbe vermuten lässt. Betacarotin findet man auch noch in Karotten, gelben Gemüsen und Früchten. Auch Vitamin A gehört zu den fettlöslichen Vitaminen und kann bei einer Überdosierung (kommt allerdings bei uns extrem selten vor) die Leber schädigen, weil es dort gespeichert wird.

Fazit:
Auch wenn bei uns die Haupterntezeit für Gemüse in den Hoch- und Spätsommermonaten liegt, können wir doch auch im Herbst und Winter viele einheimische Gemüse ernten, die auch eine gesundheitsfördernde Wirkung haben.

Auf meiner Seite „Rezept des Monats“ finden Sie dazu ein Wirsing-Mandel-Risotto und einen Krautsalat mit Birnen und Walnüssen