Mangold – „altes“ Gemüse neu entdeckt.

Seit ca. 4000 Jahren wird Mangold angebaut und war im 17. Jahrhundert das beliebteste Gemüse in Deutschland, bis er vom Spinat verdrängt wurde. Und das völlig zu Unrecht, zum Glück wird Mangold inzwischen auch wieder- wenn auch in kleinem Umfang- in Deutschland angebaut.

Denn er schmeckt wunderbar, ist eine Zierde für jedes Gemüsebeet und hat zudem noch viele gesunde Inhaltsstoffe. Er ist reich an Eiweiß, Natrium, Kalium, Jod, Eisen, Folsäure und Vitamin K, welches besonders wichtig für die Blutgerinnung ist.

Die allerdings auch reichlich enthaltene Oxalsäure ist für Gesunde völlig unbedenklich, aber Menschen mit Nierenproblemen sollten mit dem Gemüse eher vorsichtig sein. Diese Säure ist auch der Grund, warum Mangold nicht roh verzehrt werden sollte, denn beim Kochen verringert sich der Anteil der Oxalsäure erheblich.

Von Juni – September hat Mangold bei uns Saison, ab April ist er schon aus den Mittelmeerländern erhältlich. Aus eigener Erfahrung kann ich berichten, dass er sich wunderbar im eigenen Garten heranziehen lässt.

Das schöne an diesem Gemüse ist, dass man sowohl Stiele als auch Blätter verwenden kann. Die Stiele sollten allerdings vorsichtig geschält werden (ähnlich wie Rhabarber), da sie sonst bitter schmecken können. Durch ihre harte Konsistenz ist die Kochzeit bei den Stielen länger (ca. 10 Min.) als bei den Blättern. Am besten schmecken die Blätter nur leicht (ca. 5 Min.) angedünstet, da sie dann ihren intensiven Nussgeschmack entwickeln.

Beim Kauf sollte man darauf achten, dass die Blätter nicht welk sind. Das Gemüse am besten nur frisch kaufen, oder im eigenen Garten ernten. Zur Not hält es sich aber 1-2 Tage im feuchten Küchentuch im Kühlschrank.

In der Rubrik „Rezept es Monats“ finden Sie das Gericht: Nudeln mit Mangold.

Haben Sie auch schon Erfahrungen mit diesem tollen Gemüse gemacht? Freue mich über Anregungen und neue Rezeptideen, schreiben Sie mir. Das beste Rezept wird dann hier veröffentlicht.

Guten Appetit wünscht Ihre Ernährungsberaterin Ursula Hübner